Cowlitz (Volk)

Traditionelles Stammesgebiet der Cowlitz und heutige Reservationen im Nordwesten der USA (orangefarben)

Die Cowlitz sind Indianer im Südwesten des US-Bundesstaates Washington, die sprachlich-kulturell zu den Südwestlichen Küsten-Salish zählen, jedoch z. T. kulturelle Merkmale mit den Stämmen weiter im Landesinnern, den Binnen-Salish und der östlich der Kaskadenkette beheimateten Sahaptin-sprachigen Völker (Yakama, Kittitas und insbesondere Klickitat) teilen. Sie können daher als Vermittler zwischen den Völkern der Kulturareale der Nordwestküstenkultur sowie des Columbia Plateau betrachtet werden.

Ihr Stammesgebiet lag im Flussgebiet des gleichnamigen Cowlitz River, dessen Nebenflüssen (Cispus River, Toutle und Tilton River) sowie entlang des Lewis River (eines Nebenflusses des Columbia Rivers) im Pazifischen Nordwesten – das Gebiet ist stark von aktiven und erloschenen Vulkanen geprägt – wie dem Mount St. Helens (Lawetlat'la, in Klickitat: Loowit; beides: „Feuer-Berg“/„der rauchende Berg“), Mount Rainier (Talol; Tacoma, Tahoma) sowie Mount Adams (Pahto, Pa-toe, Paddo – „(sehr) hoch (aufragender) Berg“; auch: Klickitat) die die Mythenwelt der dort lebenden Stämme stark prägten.

Das ursprüngliche Wohngebiet der Cowlitz umfasste 2,4 Millionen Acre (ca. 9.713 km²). Die Städte Kelso (Tiahanakshih), Olequa (Kamatsih) und Toledo (Tawamiluhawihl) in Washington sind an der Stelle von Cowlitz-Dörfern entstanden.

Der Name „Cowlitz“ bedeutet nach der mündlichen Überlieferung „Suchende“ in einem spirituellen Sinn (Medizin). Es gibt Ortsnamen in Washington, die „Ta-wa-l-litch“ geschrieben werden, was „die den Geist der Medizin fangen“ bedeutet und sich auf den Brauch der Cowlitz bezieht, ihre jungen Leute in die Prärien am Fluss zu schicken, um ihre „Tomanawas“ oder spirituelle Kraft zu suchen.[1]

  1. cowlitz.org: The Cowlitz Indians in Cowlitz Corridor (Memento vom 28. Juli 2007 im Internet Archive) (englisch)

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